Die Reinigung des Geistes: Wie
wir unser Innerstes waschen
Warum waschen wir täglich unsere Hände ,
aber nicht unser
Herz?
Wir spüren den Staub auf der Haut, das Greifen
nach
der Schmutzigkeit der Welt, und wir reinigen uns.
Doch was
ist mit dem Staub, der in den Tiefen unseres Geistes verweilt,
in den Gedanken, die sich wie Schatten über unser Licht
legen?
Warum entfernen wir nicht auch den Dreck, der sich
im Wind
unserer täglichen Sorgen und Ängste ansammelt?
Der Mensch ist ein Suchender. Er spürt die Schwere in seinem
Geist,
die von den ständigen Gedanken, die ihn erdrücken,
wie Reste des Vergangenen, die nicht losgelassen werden,
und
doch lässt er sie verharren.
Doch der wahre Akt der
Reinigung beginnt nicht mit den Händen,
sondern mit der
Hingabe des Herzens, mit dem Willen,
den Staub der Welt von
den Flügeln der Seele zu schütteln.
„Du kannst nicht
verhindern, dass die Vögel des Kummers
über deinen Kopf fliegen,
aber du kannst verhindern,
dass sie ein Nest in deinem Haar
bauen.“
– Chinesisches Sprichwort
Wenn wir unseren
Geist reinigen,
waschen wir mehr als nur den Schmutz des Tages
ab.
Wir entfernen die Vorurteile,
die sich tief in unser
Bewusstsein einnisten,
die Ängste, die uns gefangen halten,
die Enttäuschungen,
die uns das Leben schwer machen.
Genauso
wie wir unser Gesicht nicht für immer
mit der gleichen Hand
berühren,
dürfen wir auch nicht mit den gleichen Gedanken
unser Inneres beschmutzen.
Jeder Tag ist eine Einladung,
uns
von all dem loszulösen,
was nicht zu uns gehört,
was uns
nicht weiterträgt.
Der Moment des Loslassens ist wie der
erste Atemzug nach einem Sturm.
Der Geist, der sich so lange
gegen das Leben gesträubt hat,
kann jetzt in der Stille
finden, was schon immer da war
– unerschütterliche Ruhe und
unermessliche Weite.
Wenn wir uns täglich von der Schwere
der Welt befreien,
haben wir die Chance, die Flügel unserer
Seele zu entfalten
und in die Leichtigkeit des Seins zu fliegen.
Wie oft, wenn die Wellen des Lebens uns überfluten,
denken
wir, wir könnten nicht schwimmen?
Aber in der Stille des
Herzens wird der Ozean zum Spiegel,
und wir erkennen: Wir
sind nicht die Wellen,
wir sind das tiefste Wasser.
Jeder
Moment, in dem wir unser Inneres reinigen,
ist ein Schritt näher
zu unserer wahren Natur,
zu dem Licht, das immer in uns
glimmt,
das jedoch oft von der Welt verdeckt wird.
Wenn du
deinen Geist wie deine Hände wäschst,
wirst du erkennen, dass
die Welt nicht mehr mit Staub bedeckt ist
– sie ist das, was
du in deinem Herzen siehst:
reines Licht und unendliche
Möglichkeiten.
Die Reinigung des Geistes ist ein Akt der
Liebe
zu uns selbst und zum Leben.
Jeden Tag die Möglichkeit
zu ergreifen,
den Staub der Welt von unserer Seele zu wischen,
bedeutet, mit einem klaren, offenen Herzen zu leben.
Wenn
wir uns selbst reinigen, reinigen wir auch die Welt um uns.
Grüße von der Alpakaweide
